Stadtbild
In einer dichtbesiedelten Stadt wie Gladbeck gilt es immer wieder aufs Neue, die bestehenden Stadtquartiere in den Blick zu nehmen. Wie können wir den sich ändernden Ansprüchen auch im Bestand gerecht werden? In älteren Siedlungen, ob in Brauck oder Butendorf, finden sich Mängel und Chancen gleichermaßen. Das trifft etwa auf gering- oder ungenutzte Flächen zu. Wenn wir Brachen, Baulücken und innenliegende Flächen behutsam bebauen, schaffen wir zusätzlichen Wohnraum oder Platz für soziale Einrichtungen wie Kitas – und schonen gleichzeitig die naturnahen Freiflächen im Umfeld. Wenn Gebäude neu gebaut oder umgenutzt werden, müssen die Konzepte natürlich vorausschauend angelegt sein, zum Beispiel die Folgen des Klimawandels betreffend. Maßnahmen wie begrünte Dach- und Fassadenflächen oder die Entsiegelung von Grundstücken werden zunehmend wichtiger. Auch auf die städtebauliche Qualität kommt es an – und auf die Unterstützung von Eigentümerinnen und Eigentümern. Da zählt letztlich jedes Haus, jeder Garten und jede Straße.
Ein attraktives Stadtbild lässt sich auch an der Qualität von Grünflächen und Quartiersplätzen festmachen. Für das öffentliche Leben im Stadtteil haben Orte für Spiel und Begegnung eine wichtige Funktion. Dabei können Flächen „im Dornröschenschlaf“ kurzfristig als öffentliche Grünflächen genutzt werden, während die Stadtverwaltung langfristige Lösungen vorbereitet. Wenn es gelingt, die nötigen Kanalbaustellen in Brauck-West auch als Gelegenheit zu nutzen, anschließend die Straßenräume neu zu gestalten, werden die Menschen davon profitieren können – und auch die Umwelt.